Jährlich pilgern 400.000 bis 500.000 Menschen zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes in den beschaulichen Ort bei Ziemetshausen im Landkreis Günzburg. Damit gilt Maria Vesperbild als größte Wallfahrt Bayerisch-Schwabens.
Früher stand am Platz der jetzigen Wallfahrtskirche eine Feldkapelle, die 1650 als Dank für das Ende des Dreißigjährigen Krieges erbaut wurde. Diese Kapelle wurde 1673 erweitert und 1725 durch die erste Wallfahrtskirche ersetzt. 1754 entstand dann eine neue - die jetzige - Wallfahrtskirche, die 1756 geweiht wurde. Das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes ist seit dem Bau der Feldkapelle an diesem Ort zu finden. Heute steht das Schnitzwerk aus dem 16. Jahrhundert, das Maria mit ihrem toten Sohn im Arm zeigt, im Zentrum des Hochaltars. Der Name "Maria Vesperbild" geht auf das Mittelalter zurück. Zu dieser Zeit wurden die Stationen des Leidens Christi den Stundengebeten der Mönche zugeordnet. Da der Zeitpunkt der Kreuzabnahme mit der Zeit der Vesper am Nachmittag übereinstimmt, wurde das Bild, das die Mutter Gottes mit ihrem toten Sohn zeigt, eben der Vesper zugeteilt.
Direkt von der Wallfahrtskriche führt ein Kreuzweg zur Fatimagrotte, die 1957 im nahe gelegenen Wald erbaut und 2011 restauriert wurde. Inzwischen stehen um diese Grotte weit über 1.000 Votivtafeln mit Dankesworten und Bezeugungen der erhaltenen Hilfe der Mutter Gottes. An Pfingsten und zu Mariä Himmelfahrt am 15. August finden hier jährlich die größten Lichterprozession Bayerisch-Schwabens von der Wallfahrtskirche über den Kreuzweg zur Mariengrotte statt.
Alle heiligen Messen werden an den Sonn- und Feiertagen auf einen Monitor in den Eltern-Kind-Raum übertragen, das Pilgeramt wird jeden Sonntag um 10.15 Uhr zusätzlich auf zwei Außenbildschirmen bei den Kirchenvorplätzen gezeigt. Die Wallfahrtskirche kann täglich von 7 bis 20.15 Uhr besichtigt werden. Informationen zu Kirchenführungen sind unter www.maria-vesperbild.de zu finden.